Sonntag, 16.11.2025
Unser Archivar Lothar Schmalen hielt an diesem trüben Sonntag im November einen Vortrag zur Historie der insbesondere in katholischen Gegenden bekannten Totenzettel.
Totenzettel im Wandel der Zeit

Das Glaner Heimatarchiv umfasst eine umfangreiche Sammlung von mehr als 8000 Totenzetteln.
Fast schon wie selbstverständlich werden diese Zettel zum Gedenken an die Verstorbenen auch in der heutigen Zeit noch bei Beerdigungen verteilt. Die Tradition reicht bereits einige Jahrhunderte zurück und die Zettel haben ihr Aussehen im Laufe der Jahre verändert.
So waren die Totenzettel vor über 100 Jahren noch geprägt von christlichen Abbildungen, Gebeten zur Erlangung von Ablässen um den Verstorbenen die Pein des „Fegefeuers“ zu mindern , oder von einem heute seltsam anmutenden früheren Frauenbild. Auch die Totenzettel gefallener Soldaten aus den beiden Weltkriegen zeigen eigene – heute eher beklemmende Merkmale.
Heute beinhalten die Totenzettel überwiegend Fotos des Verstorbenen oder Naturdarstellungen und die Daten zu Geburts- und Todestag des Verstorbenen. Allenfalls ein schlichtes Kreuz und ein kurzer Spruch erinnern an den urchristlichen Sinn dieser Erinnerungs-Zettel.

Dieser Vortrag passte perfekt in den Monat November, der geprägt ist vom Gedenken an unsere lieben Verstorbenen.
Schon seit vielen Jahren bietet der Heimatverein Glane interessierten Besuchern die Möglichkeit zur Ansicht der umfangreichen Totenzettel-Sammlung. Auch über einen Link auf unserer Homepage haben interessierte Besucher die Möglichkeit sich Totenzettel über Namenslisten aufrufen zu können.
Wer sich mit einzelnen Totenzetteln näher beschäftigen möchte, findet die Glaner Totenzettel in digitaler Form im Internet unter folgendem Link: